Reichenbacher FC gegen Motor Marienberg 1:1 (1:1) Quelle Olaf Meinhardt

Die Serie wächst weiter: Unter Trainer Carlo Kästner bleibt der Reichenbacher FC auch im sechsten Spiel unbesiegt. Auf dem heimischen Kunstrasen knöpfte er den Tabellenzweiten Motor Marienberg mit einem 1:1 einen Zähler ab. Immerhin hatten die Erzgebirgler zuvor acht ihrer neun Partien gewinnen können. Motor verpasste es dadurch, den Rückstand zum Tabellenführer und kommenden RFC-Kontrahenten VfB Empor Glauchau (nur 0:0 in Oberlungwitz) auf zwei Punkte zu verkürzen. Verdient hatte den Sieg keiner. Was aber nicht daran lag, dass das spielerische Niveau etwa auf dem untersten Level gehalten wurde. Nein, vielmehr holten sich beide Fleißnoten, weil sie einen neunzigminütigen beherzten, schnellen und technisch ansprechenden Kampf zeigten. Marienberg fand besser in die Partie, agierte geradliniger mit langen Bällen und schnörkelloser. Doch der Deckungsverbund des RFC`s behielt den Kopf oben. Die erste Möglichkeit besaßen sogar die Hausherren, als der Motor-Keeper Horns Kopfball (19.) mit einer Hand gerade noch über den Kasten lenken konnte. Mit einem schnellen Spielzug über drei Stationen schlug Marienberg dann aber zu. Schmidt bekam die Kugel halblinks positioniert auf den Fuß, flankte direkt nach innen, wo Hamann mit dem Kopf zur Stelle war und Lemke keine Chance ließ. Doch der Rückstand hinterließ keine Wirkung. Denn in der Folge warf der RFC seinen anfangs gezeigten Respekt von Bord und probierte es selbst mutig nach vorn. Im entschiedenen Paß in die Tiefe wirkte er aber zu ungenau und kam deshalb nur selten in die gegnerische Box. Sein zweiter Eckball in der 45.Minute brachte dann aber doch den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich. Pascal Kästner stieg am höchsten und war mit der Stirn zur Stelle - 1:1. Trotz der Pause in der Kabine schien Marienberg mit Wiederbeginn zunächst etwas angenschlagen. Pascal Kästner hatte in der 46.Minute sogar noch einen drauflegen können. Aus zwanzig Metern fackelte er nicht lange, kratzte Marienbergs Nummer eins seinen Versuch gerade noch aus dem Dreiangel. Diese Möglichkeit läutete eine Drangphase der Platzherren ein, indem sie das Eckenverhältnis auf 8:0 schraubten und sich der Gästeschlussmann bei einem Hinterhaltschuß von Kühn (62.) erneut auszeichenn konnte. Reichenbach zog an den Ketten, störte Motor im Spielaufbau schon in deren Hälfte und wollte mehr. Allmählich fand aber Marienberg wieder ins Geschehen zurück und gewann in der Schlussviertelstunde Oberwasser und verkürzte den Eckballstand bis zum Ende auf 6:8. Zwingendes blieb aber mit einer Ausnahme Fehlanzeige. Denn als Richter im Gewühl aus der Drehung Maß nahm (78.Min.), parierte Lemke großartig. Beide wollten den Sieg und warfen alles in die Waagschale. Der RFC hatte dabei bis zum Abpfiff in den letzten Minuten die brenzligeren Szenen zu bewältigen. „Mit Wiederbeginn waren wir drauf und dran, selbst in Führung zu gehen. Da legten meine Jungs alle Scheu ab. Ich musste sie in dieser Phase sogar von draussen ein wenig bremsen, um nicht in einen Konter zu laufen. Denn wen in der Schlussphase der nächste Treffer geglückt wäre, der hätte schließlich wohl auch gewonnen. Letztlich ließen wir aber hinten gegen eine Spitzenmannschaft der Liga erneut nur wenig zu.“, freute sich Trainer Carlo Kästner nachdem Abpfiff über das Remis.

Statistik
Tore: 0:1 Hamann (24.), 1:1 Pascal Kästner (45.); SR: Sternkopf (VTB Chemnitz); Zuschauer: 125

RFC: Lemke, Hinte, Fügmann, Strobel, Particke, Kästner, Kühn, Peltsch/V, Süß (28.Lange),Horn, Albert

Marienberg: Grabowski, Bauer, Neubauer, Hofmann (65.Ruttloff/V), Schreiter (46.Werner), Schröter, Richter, Hamann, Schmidt, Gottschalk, Fischer