Leider konnten unsere Jungs nicht in die nächste Runde des Landespokals einziehen. Dies hat aber auch keiner vorher erwartet. Dennoch lieferten unsere Jungs vor 802 (!!!) Zuschauern ein richtig gutes Spiel ab. Die Nachlese, wie immer, von Olaf Meinhardt. Auch findet ihr auf seiner Seite mega viele schöne bildhafte Eindrücke vom letzten Sonntag.
An dieser Stelle auch ein GANZ GANZ GROßES DANKE DANKE DANKE an alle Helfer/innen und Unterstützer, die dieses Spiel zu einem kleinen "Fußballfest" machten. Das war Werbung für den Reichenbacher Fußball. DANKE DANKE DANKE

Reichenbacher FC gegen Chemie Leipzig 0:4 (0:3)

Das Unerwartete ist erwartet ausgeblieben: Der Reichenbacher FC strich in der 3.Runde des Sachsenpokals gegen Regionalligist Chemie Leipzig mit 0:4 die Segel. An einer Sensation durfte der Spitzenreiter der Landeskasse West zumindest in der Anfangsviertelstunde schnuppern. In der hatte Chemie zwar viel Ballbesitz, konnte aber vom eigenen Gehäuse ferngehalten werden. Doch das frühe Tor, welches einem Favoriten im Pokal sehr oft dann die Weichen stellt, fiel dann doch. Ausgangspunkt war ein Eckstoss. Luis konnte den Ball am kurzen Pfosten annehmen und aus der Drehung vollenden. Nach diesem Rückstand verließ den Reichenbachern dann etwas der Mut. Prompt fingen sie sich das nächste Tor ein, als Schmidt sich durch zwei RFCer durchtankte und auf Kirstein ablegte. Zweite Chance - zweiter Treffer. Nach einer halben Stunde nutzte Chemie seinen dritten Hockkaräter zum 3:0 und zur Vorentscheidung. Wieder war es Kirstein (Kopfball), wieder legte Schmidt auf. Auf der Gegenseite war spätestens am Strafraum Endstation, wenngleich man den Hausherren attestieren konnte, dass sie sich nicht im Abwehrkämmerlein versteckten und bei Ballbesitz schnell mit der Abwehrreihe nach vorn rückten. Torgefahr strahlte der RFC auch nach dem Wechsel nicht aus, wurde aber mutiger und offensiver. Doch war der drei Klasse höher kickende Gast im Mittelfeld bei den entscheidenden Reichenbacher Zuspielen nach vorn meist immer einen Schritt schneller am Ball. Die Chemiker, die fast die ganze Stammelf schonten (nur drei Mann standen vom Vorwochensieg gegen Luckenwalde zum Start auf dem Rasen), wurden ihrerseits auch gefährlicher. Hettwer konnte sich bis zum Ende mehrmals auszeichnen. Nur noch einmal musste er hinter sich greifen. Schmidt erwies sich erneut als Vorgegangener. Die Kugel, noch leicht abgefälscht von einem RFCer, landete vor die Füße von Luis, der aus Nahdistanz locker einschob. Auf die erste Reichenbacher Gelegenheit musste man bis zur 72.Minute warten. Kästner probierte es aus zwanzig Metern einmal wuchtig, doch tauchte der Leipziger Schlussmann reaktionsschnell ab und klärte. Aufregung gab es nach knapp einer Stunde. Schieri Seidl unterbrach die Begegnung für vier Minuten. Ein paar Gästeanhänger fühlten sich von „Chemie Schweine raus !“- Rufen aus dem Heimblock provoziert und rüttelten kräftig am Bauzaun, der beide Lager mitten auf der Tribüne trennte. Nach dem Anrücken der Polizei beruhigte sich die Lage aber wieder schnell. 802 Zuschauer , davon 350 aus Leutzsch, sorgten trotz dieser Unterbrechung für eine tolle Kulisse. Verabschiedung: Vor der Partie wurde der langjährige Kapitän Maik Strobel (34 Jahre) sowie Abwehrspieler und jetzige A-Jugendtrainer Robert Demmler (31 Jahre) offiziell durch die Vorstandsmitglieder Marcel Schwandner und Silvio Rauchfuß aus der Mannschaft verabschiedet.

Trainerstimmen

Stephan Joost (RFC): „Klar hatten wir uns schon ein paar mehr Momente unsererseits in der gegnerischen Hälfte gewünscht. Uns hat vor allem nach dem 0:1 das Selbstvertrauen und der Mut verlassen. Dennoch haben wir in der Defensive nie die Ordnung verloren. Vier Gegentreffer gegen einen Regionalligisten - damit können wir von Resultat durchaus leben. Unzufrieden bin ich ganz und gar nicht. Die Einstellung und der Kampf passten zu 100 Prozent. Jetzt richten sich die Blicke wieder auf die Meisterschaft, wo wir in einer Woche beim Derby in Treuen natürlich unseren Lauf fortsetzen wollen.“

Miroslav Jagatic (Chemie): „Erstmal muss ich dem Gegner ein Lob zollen. Das war nicht etwa ein Außenseiter, der sich permanent vor dem eigenen Strafraum verbarrikadierte, sondern schon versuchte selbst nach vorn zu spielen. Und wenn man da nicht selber vorlegt, dann kann so eine Angelegenheit auch mal schnell in die falsche Richtung gehen. Mit den zwei frühen Treffern ist aber genau das eingetreten, was wir uns vorgestellt hatten. Danach hatten wir das Spiel im Griff.“

 

RFC: Hettwer - Diegel (65. Albert), Particke, Hinte, Lange - Kästner, Horn - Max Kühn - Süß, Schmelzer (72. Kummer), Axel Kühn (82. Klotz)

Chemie: Latendresse-Levesque - T. Müller, B. Schmidt, Halili (78. Reinhardt), Surek - Nikolajewski - Pannier, F. Schmidt (83. Fassbender), Bury - Luis, Kirstein (78. Boltze)

Tore: 0:1 Luis (18.), 0:2 Kirstein (23.),0:3 Kirstein (29.), 0:4 Luis (57.)

Schiedsrichter: Seidl (Langenbernsdorf); Zuschauer: 802