Zum Spiel unserer Ersten hier eine Vorschau von Olaf Meinhardt:
Erster Heimsieg ist endlich fällig (Anpfiff: Sonntag, 14:00 Uhr am Wasserturm)
Der Reichenbacher FC erwartet Tabellennachbar FC Stollberg
Es sei die „pure Erleichterung“ gewesen, sagte RFC-Coach Carlo Kästner nach dem 2:0-Auswärtssieg in Oberlungwitz. Der zweite Saisondreier krönte vorerst den Aufwärtstrend der letzten Wochen, mit denen die Reichenbacher den Anschluss ans untere Tabellenmittelfeldes herstellten. „Uns ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Nun soll aber endlich auch zu Hause der Bock übersprungen werden“, meint der Trainer. Denn wann, wenn nicht jetzt, wollen seine Jungs endlich den ersten Heimdreier landen ? Schließlich kommt am Sonntag um 14 Uhr mit Tabellennachbar FC Stollberg ein Team, welches in der Fremde bisher stets gern gesehen war, weil es in allen fünf Auswärtsspielen brav die Punkte abgab. „Der Fokus liegt ab sofort auf Stollberg“, sagte Kästner schon unmittelbar nach Abpfiff in Oberlungwitz. Wohlwissend, dass danach das Restprogramm bis zur Winterpause mit Marienberg (H), VfB Empor Glauchau (A) und Fortuna Chemnitz (H) gleich drei der augenblicklichen Top Fünf parat hält. Schon deshalb wäre der erste volle Saisonerfolg auf heimischen Boden gut für das mittlerweile gestiegene Selbstbewusstsein der Truppe, die zuletzt so jung wie noch nie auflief. Gleich acht der zu Beginn auf dem Feld stehenden Kicker besaßen „U 23“er-Status. Das Durchschnittsalter betrug lediglich 22,7 Jahre ! „Wie sich die aus der A-Jugend gekommenen Jungs bisher reinknien, ist schon mehr als mittelprächtig“, meint der Trainer, „doch der Lernprozess ist noch lang. Es werden auch wieder Rückschläge kommen. Trotz vier ungeschlagener Spiele in Folge stecken wir noch voll mit hinten drin. Und dort wollen wir raus. Der erste Heimsieg ist nicht nur aufgrund der Tabellensituation jetzt wirklich überfällig.“, Der kommende Kontrahent scheint angeschlagen und wartet seit bereits fünf Runden (ein Zähler) auf einen vollen Erfolg. Was die Stollberger drauf haben, bewiesen sie zu Beginn der Spielserie, wo an den ersten vier Spieltagen drei Mal gewonnen wurde. Als einziger brachten da die Erzgebirgler Spitzenreiter VfB Empor Glauchau (2:0) eine Niederlage bei. Doch jetzt befinden sie sich im Sturzflug Richtung Keller. Abstiegskampf ist angesagt, dem deren Coach Bernd Eichenmüller mit gemischten Gefühlen entgegenblickt. „Für das Thema Kampf haben wir eigentlich nicht die passenden Spieler. Wir definieren uns mehr über die spielerische Leichtigkeit, und die müssen wir wieder wecken.“, sagte er am Sonntag gegenüber der „Freien Presse“. Ein Blick auf die bisherigen Duelle sieht Stollberg bei vier Siegen und jeweils drei Unentschieden bzw. Niederlagen leicht vorn. Den letzten Vergleich am Wasserturm am 19.April 2015 gewann der RFC 4:0. „Es verbietet sich unsererseits, die Stollberger aufgrund ihrer jüngsten Resultate etwa auf die leichte Schulter zu nehmen. Schließlich ist die kommende Partie auch für sie wegweisend. Punkte brauchen beide“, erwartet Kästner eine enge Kiste. Personell kann er fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Patrick Rahm und Niclas Schmelzer fehlen. Auf alle Fälle wird am Sonntag eine Serie reißen: Entweder feiert der RFC seinen ersten Heimdreier oder punktet Stollberg zum ersten Mal in der Fremde.