Hält Reichenbachs Serie auch im Derby ? (Gedanken v. Olaf Meinhardt)
Der RFC will gegen Merkur Oelsnitz die klare 0:4-Hinrundenschlappe auswetzen
Ein Vogtlandderby zum Rückrundenstart: Der Reichenbacher FC erhält gegen den SV Merkur Oelsnitz gleich eine Standortbestimmung, wo das Team nach der zweimonatigen Winterpause steht. Nimmt man die letzten Punktspiele als Maßstab (drei Siege und fünf Unentschieden) , stehen die Chancen des Tabellenelften, sich für die 0:4-Auftaktschlappe im August zu revanchieren nicht schlecht. Dass am Sonntag (14 Uhr - Kunstrasen) ein schwerer Kontrahent wartet, darüber sind sich die RFCer klar. Merkur verabschiedete sich zwar mit einer 0:2-Niederlage in Oberlungwitz aus dem alten Kalenderjahr, verlor davor in neun Spielen nur einmal. Gemessen an Toren sind die Teppichstädter auf ihren Reisen beinahe schon vergnügungssteuerpflichtig. Denn im Schnitt sechsmal zappelte bei Spielen der Oelsnitzer auf fremden Terrain die Netze - mit recht unerwarteten (einmaligen) Resultaten. Beispiele gefällig ? Nach einem 4:2 in Lichtenstein, feierte man im darauffolgenden Auswärtsspiel in Klaffenbach einen 7:1-Kantersieg um dann im darauffolgenden bei Concordia Schneeberg trotz sechs eigener Treffer (!) als Verlierer (6:9) vom Platz zu gehen. Demgegenüber fällt Reichenbachs Minimalausbeute im eigenen Stadion auf - 2,25 Treffer im Durchschnitt wurden von keinem anderen bisher unterboten. Kein Wunder, dass mit Robert Hofmann und Marcel Schuch zwei Oeslnitzer in der Torschützenliste mit in der Spitzengruppe rangieren. Beide waren jeweils schon dreizehnmal erfolgreich - sieben Treffer mehr als der RFC insgesamt ! Dennoch ist nicht davon auszugehen, dass im kommenden Vergleich der eine (Oelsnitz) „auf Teufel komm raus“ losstürmt und der andere (Reichenbach - mit 19 Gegentreffern viertbeste Defensive der Liga) sich im stillen Abwehrkämmerlein verbarrikartiert. „Wir gehen das Derby mit dem nötigen Respekt an, wollen dabei aber dort anknüpfen, wo wir im Herbst aufgehört haben und unbedingt punkten. Schließlich haben meine Jungs aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen. Für uns zählt weiter jeder Zähler und in erster Linie nur der Klassenerhalt. Denn trotz der Serie, mit der wir die erste Halbserie abschlossen, müssen wir unsere Blicke weiter auch nach unten richten. Sechs Zähler Vorsprung auf Platz 14 sind kein Ruhekissen. Zumal man ja auch nicht weiß, ob es durch die Konstellation am Ende in der Landesliga noch einen weiteren erwischt.“ ,meint RFC-Coach Carlo Kästner. Durchwachsen präsentierte sich seine Elf in den Vorbereitungsspielen. Mit der Defensivleistung in den beiden letzten Vergleichen gegen die Vogtlandligisten Treuen (1:3) und Jößnitz (3:2) zeigte er sich nicht zufrieden. „Bruder Schlendrian muss ganz schnell wieder aus den Köpfen. Jetzt geht es wieder um Punkte. Da gilt es von Anfang an die Konzentration auf den höchsten Level zu halten.“, nimmt Kästner seine Schützlinge in die Pflicht. Personell kann er fast aus dem Vollen schöpfen. Nicht dabei sind Keeper Rahm (Handverletzung), Schmelzer (Mandelentzündung) und Horn (Achillessehnenreizung).
Ganz eng ging es beim letzten Auftritt Merkurs in Reichenbach am 17.März 2019 zu. In der Schlussminute glückte dem damals eingewechselten RFCer Lukas Dathe das 1:0-Siegtor. Ein gutes Omen ?