Eine Zusammenfassung zum 1:1 gegen die Sperken aus Oelsnitz von Olaf Meinhardt ...(Bilder und Text - weiterlesen - findet ihr auch hier)

Reichenbacher FC gegen Merkur Oelsnitz 1:1 (1:0)

Zwei verschiedene Halbzeiten fanden zu Recht keinen Sieger im Vogtlandderby: Die erste gehörte den Hausherren, die zweite den Gästen. Beide Treffer gingen dabei auf das Konto der Oelsnitzer. Bei recht böigen Wind , der beiden in vielen Aktionen zu schaffen machte, standen zunächst beide Abwehrreihen sicher und ließen nichts zu. Allmählich entwickelte der RFC aber mehr Druck und agierte zielstrebiger in Richtung gegnerischen Strafraum. Bei Süß Flachschuss (23.) musste sich Merkurs Schlussmann das erste Mal lang machen. Reichenbachs zweiter Eckball durch Kühn brachte dann die Führung. Die fiel recht kurios. Röhling , in Höhe des kurzen Pfosten postiert, wollte aus der Luft mit dem Fuß klären. Doch über dessen Spann schlug der Ball im hohen Bogen, unterstützt mit einer kräftigen Brise Wind, im langen oberen Dreiangel ein. Dieses Eigentor brachte Oelsnitz in der Folge erst einmal aus der Bahn. Der RFC gewann merklich Oberwasser, presste frühzeitig und verlagerte das Geschehen in die Oelsnitzer Hälfte. Nach einem weiten Einwurf setzte sich Kühn im Zentrum in Szene (30.) und fackelte nicht lange. Doch Thoß fuhr den Fuß raus und parierte. Wenig später probierte es Süß von der 16er Linie, zischte sein Versuch nur knapp über den Querbalken. Merkur blies in dieser Phase der Gegenwind kräftig ins Gesicht. Die einzige Großchance im ersten Abschnitt besaß Schuch (40.), der hinter seinem Kopfball aber nicht den nötigen Druck bekam. Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich beide zunächst, flog die Kugel von einer Hälfte in die andere. In die gegnerische Box verirrte sich der Ball dabei nicht. Bis zur 60.Minute, als Zenner das Leder nach einem Einwurf von rechts nach vorn trieb und mit diesen diagonal Hofmann auf Reisen schickte. Der schüttelte im Laufduell seinen Bewacher ab und legte die Kugel am herauseilenden Hettwer ins lange Eck – 1:1. Ein Ausgleich, der die Teppichstädter merklich beflügelte. Sie wurden agiler, gefährlicher und ballsicherer und gewannen im Mittelfeld mehr Zweikämpfe. Der RFC konnte auf dem Weg nach vorn keine Bälle mehr festmachen. Echte Chancen blieben Fehlanzeige. Ein paar besaß aber der Gast bis zum Ende. Persigehl (72.) prüfte Hettwer. Der Reichenbacher Schlussmann war bei seinem Comeback (kam in der Winterpause aus Lößnitz zurück) auch gegen Zenner (78.) auf dem Posten. In der 83.Minute hatten die Oelsnitzer Fans bereits den Torschrei auf den Lippen, als Hofmann gegen den RFC-Schlussmann am langen Pfosten im Luftkampf Sieger blieb , der Ball aber keinen Abnehmer fand. Oelsnitz war gegen Ende einem möglichen Siegtreffer sogar näher als die Hausherren, was auch RFC-Coach Carlo Kästner fand: „Die Schlussphase war schwere Kost unsererseits. Mit dem Punkt können wir aber gut leben. Sehr zufrieden war ich mit der Darbietung vor der Pause. Da vergaßen wir aber nach dem 1:0 noch einen draufzusetzen.“. In umgekehrten Rollen sah Merkur-Trainer Jens Starke die Leistung seiner Jungs: „Zunächst kamen wir überhaupt nicht in den Tritt. Im zweiten Abschnitt traten wir dann viel anders auf, entwickelten Torgefahr und schossen folglich den Ausgleich. Wir wollten unter keinen Umständen den Rückrundenbeginn an den Baum setzen. Das Remis war letztlich für beide in Ordnung.“ Der RFC bleibt damit unter Carlo Kästner weiter ungeschlagen – zum neunten Mal ! Oelsnitz zementierte dagegen mit diesem 1:1 seinen Platz im oberen Mittelfeld.

Statistik:
Tore: 1:0 Röhling (24.Eigentor), 1:1 Hofmann (60.);SR: Haubner (Meerane); Zuschauer: 125
RFC: Hettwer, Fügmann, Strobel, Partike, Peltsch (83.Klotz), Kästner, Kühn, Süß (74.Dathe) , Hinte (V), Horn (64.Lange), Albert
Oelsnitz: Thoß, Persigehl (V), Ketzel (45.Verderber), Zenner, Heydeck, Baumann, Bobach, Hofmann, Hartung, Röhling, Schuch