Reichenbacher FC gegen SSV Lichtenstein 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Gemeinhardt (20.), 0:2 Weis (87.); SR: Rehm (Aue); Zuschauer: 125
RFC: Hettwer, Fügmann, Lange, Peltsch, Kummer (V), Kästner (V), Kühn, Hinte, Papkalla, P.J.Albert (46.Süß)
SSV: Müller, Steudel (46.Strobach), Schmidt, Weis (90.Gerber), Gemeinhardt, Helbig, Kunert, Oertel, Bär, Schulz, Zurek (V)(70.Richter/V)

Der Reichenbacher FC wartet weiter auf seinen ersten Rückrundensieg. Und bleibt ein gern bespielter Gegner des SSV Lichtenstein. Schließlich fuhr der wie schon vor einem Jahr vom Kunstrasen am Wasserturm als Gewinner heim. Das 2:0 klingt aus Lichtensteiner Sicht aber klarer, als die Angelegenheit wirklich war. „Wenn man verliert, dann ist man immer unzufrieden. Das war ich über das Resultat auch heute. Über die Leistung aber nicht. Denn wie sich meine junge Truppe gegen die Niederlage stemmte, war aller Ehren wert.“, meinte RFC-Coach Carlo Kästner. Immerhin lagen beim Betrachten des Altersdurchschnitts beider Mannschaft acht Jahre. Reichenbachs U21 (20,7 Jahre) zeigte anfangs zu viel Respekt, welchen sie aber nach einer halben Stunde abstreifte. Lichtenstein startete strukturierter, aggressiver und zielstrebiger und ließ mit frühen Pressing die Hausherren nicht zur Entfaltung kommen. Vorn hatten sie mit dem Ex-RFCer Gemeinhardt im ersten Abschnitt einen ständigen Unruheherd, der nach zwölf Minuten nur den linken Außenpfosten traf. Besser machte er es dann wenig später. Mit einem langen Pass auf Reisen geschickt, behielt er gegen seinen Bewacher kurz vor der Sechszehner-Linie die Übersicht und zog scharf ab. Von der Lattenunterkante sprang der Ball hinter der Torlinie auf und von dort ins Feld zurück. Doch der Assistent zeigte mit der Fahne sofort zur Mitte – 0:1. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient, weil der RFC bis dato einfach zu hektisch nach vorn agierte und der SSV im Mittelfeld die Mehrzahl der zweiten Bälle eroberte. Doch mit dem Rückstand drehte sich das Bild zugunsten der Gastgeber. In der 36.Minute hätte der Ausgleich fallen können, eigentlich schon müssen. Erst bugsierte Trainersohn Pascal die Kugel an den Pfosten. Von dort bekam Kummer den Ball auf den Fuß, doch dessen Versuch klatschte an die Latte – zum Haareraufen ! Nur eine Minute verfehlte Horns Kopfball nur knapp das Ziel. Nach dem Wechsel blies der RFC zum Angriff und setzte den Lichtensteinern mächtig zu. Doch der SSV behielt vor seiner Box den Kopf oben und gestattete nur wenig. Zu sehr rannten sich die Reichenbacher in der zugebauten Mitte fest. Wenn`s gefährlich wurde, dann aus der Luft. Kästners Kopfball (74.) fehlte die Schärfe, den der Keeper aus dem Eck fischte. Die größte Möglichkeit besaß Papkalla (81.), der bei einem Kühn-Freistoss am höchsten stieg, aber die Kugel um Zentimeter am Balken vorbeizischte. Auf der Gegenseite versäumten es die Gäste, die freien Räume zur Vorentscheidung zu nutzen. Hettwer klärte gleich zweimal gegen Weis (60. /73.). Der Lichtensteiner band dann aber kurz vor Ultimo den Sack zu. Nach einem Eckball zog er aus der zweiten Reihe ab. Noch abgefälscht durch das dichte Strafraumdickicht schlug das Streitobjekt im linken Eck zum 0:2 ein. Der RFC rackerte bis zum Abpfiff , seine Bemühungen wurde an diesem Nachmittag aber nicht belohnt. „Nach der Vorwochenniederlage standen wir schon ein wenig unter Zugzwang, wollten unbedingt etwas mitnehmen. In der ersten Halbzeit drückten wir den Geschehen klar den Stempel auf. Danach kam der RFC besser auf und es fehlte unsererseits die Entlastung. Es wurde bis zum Schluss das von mir erwartete enge Spiel. Unsere Konter hätten wir nach der Pause besser ausfahren müssen, ehe wir in den letzten Minuten alles klar machten“, meinte SSV-Coach Mirko Ullmann nach Spielschluss. Lichtenstein bleibt eine Auswärtsmannschaft. Acht Heimpunkten stehen jetzt 17 auf Reisen gegenüber !